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Als Jüdin und Lesbe rebellierte
Cahun gegen soziale und geschlechtsspezifische Rollen- muster. Sie nahm einen männlichen Vornamen und
ein androgynes Erscheinungsbild an, färbte sich ihre Haare grün oder rosa oder rasierte sich eine Glatze.
Ihr Ideal war die Aufhebung aller Kategorien, das „Geschlecht der Engel“.
In ihren kleinformatigen Selbstporträts, die sie ab ihrem 17. Lebensjahr aufnahm, spielte sie mit fremden
Identitäten und erfand sich neue Selbst- bilder.
Diese Verkleidungen sind einerseits theatra- lische Inszenierungen, andererseits aber auch Ausdruck von Cahuns
allgemeinem Lebens- konzept.
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