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PS: Parolen.Slogans | Details

Klaus Staeck  

Klaus Staeck (D)
Klaus Staeck, der seit Anfang der 70er Jahre politische Fotomontagen in der Tradition des Dadaisten John Heartfield produziert, zeigt typische Plakate. Gegenentwürfe und Antworten auf politische Parolen. Hier als Beispiel: „Wir machen mit Ihrem Geld was wir wollen“ German Bankers Club.

Evan Roth  

Evan Roth (Sydney)
Interaktiv - während der Ausstellungseröffnung sollen die Besucher ihre Statements hinterlassen, die in einer Schleife regelmäßig projeziert werden. Das Spektrum seiner künstlerischen Tätigkeiten erstreckt sich von netz- und kulturkritischen, zu medienästhetischen und -analytischen Arbeiten; über die Entwicklung typographischer Animationsfilme, Medienkunst und politischem Aktivismus.
Für die Ausstellung ist eine interaktives Projekt vorgesehen: Evan Roth & Chris Sugue haben eine Software entwickelt, die Schrift in Bild bzw. Ornament verwandelt. BesucherInnen können am Computer „ihre“ Parolen auf ein Blatt schreiben und zusehen, wie diese – zeitversetzt – ins Bildliche übertragen werden.

Lichtfaktor  

Lichtfaktor (D)
Die aus zwei Mitgliedern bestehende Gruppe „Lichtfaktor“ zeigen eine Installation, bei der sie – wie für ihre Arbeiten typisch – „mit Licht in die Nacht zeichnen“. Derzeit arbeiten „Lichtfaktor“ viel mit Werbeslogans – im Rahmen der Ausstellung repräsentiert ihre Arbeit auch, dem Thema „Parolen“ gemäß, eine Schnittstelle zwischen Werbung und Politik.

Pipilotti Rist  

Pipilotti Rist (CH)
Unterbewusster Einfluss. Pipilotti Rist zeigt ihre Videoarbeit, die die alltägliche Manipulation durch Werbung thematisiert: Eine Frau im Supermarkt (die Künstlerin), teils überblendet und verkleinert (das Individuum nivellierend und Störfaktoren im Bild), suggeriert – bei heiterer Musik – den Betrachtern, dass „immer etwas gebraucht wird“ und wird so u.a. zum Anlass zur (Selbst-)Reflexion.

Helena Almeida  

Helena Almeida (Lissabon, E)
Im Hintergrund arbeiten div. Gruppen, die für Slogans usw. veranwortlich sind. Dieses Foto spiegelt die versteckte Arbeit.

Jacques Villeglé  

Jacques Villeglé (Quimper, F)
Als ’Affichist’ schuf er wie Raymond Hains zahlreiche Décollagen, d.h. Montagen aus zerrissenen Plakaten. Stark ließ er sich von der Typographie inspirieren und betonte hauptsächlich die ästhetischen und farblichen Reizwirkungen der durch die Décollage sich ergebenden Strukturen und Helldunkelkontraste.

Raimond Hains  

Raimond Hains (Saint-Brieuc, F)
Hains, Villeglé und Dufrene würde ich als Gruppe der Dé-coll/age-Technik gemeinsam präsentieren.

François Dufrêne  

François Dufrêne (Paris, F)
Das bildnerisches Werk Dufrênes besteht aus Tafelbildern, auf denen er durch eine Dé-coll/age-Technik Rückseiten von Plakatwänden darstellt, während sich Kollegen wie Raymond Hains und Mimmo Rotella der sichtbaren Vorderseite zuwandten. Wie auch die anderen Mitglieder der Gruppe, versuchte Dufrêne mit dieser Technik die Realität des täglichen Lebens in seine Kunst zu integrieren.

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Jacques Villeglé (Quimper, F)
Die Arbeiten der drei Künstler, die mit der Décollage-Technik arbeiten, sollen in der Ausstellung gemeinsam präsentiert werden. Als „Affichist“ schuf Villeglé wie Raimond Haines zahlreiche Décollagen, d.h. Montagen aus zerrissenen Plakaten. Stark ließ er sich von der Typografie inspirieren und betonte hauptsächlich die ästhetischen und farblichen Reizwirkungen der – durch die Décollage sich ergebenden – Strukturen und Helldunkelkontraste. An Palimpseste erinnernd lassen diese Arbeiten keine einfache „Lesart“ mehr zu und offenbaren in einem umfassenden Sinn die Mehrschichtigkeit und Vieldeutigkeit des Kontextes, in dem jede scheinbar „eindeutige“ sprachliche Äußerung bzw. bildliche Darstellung oszilliert. Das bildnerische Werk Dufrênes besteht aus Tafelbildern, auf denen er mittels Décollage-Technik die Rückseiten von Plakatwänden darstellt – im Gegensatz zu seinem Kollegen Raymond Haines, der sich den sichtbaren Vorderseiten zuwandten. Wie auch die anderen Mitglieder der Gruppe versucht Dufrêne mit dieser Technik, die Vielschichtigkeit der Realität bzw. des täglichen Lebens in seine Kunst zu integrieren.

Anna Mitterer  

Anna Mitterer (A)
Der Videofilm „Tagline“ (Arbeitstitel) soll eine Narrative entwickeln zwischen zwei Rollenmodellen, weiblich und männlich, auf Grund eines Dialogs zwischen den beiden. Die Besonderheit ist, dass der Dialog aus Werbeslogans besteht, weiblich und männlich konnontierte Slogans werden den zwei Protagonisten zugeordnet, jedoch versucht sowohl die Frau als auch der Mann in der Konfrontation den Werbeslogans eine subjektiv-emotionale Antwort entgegenzusetzen, spricht dann aber selbst den anderen wieder mit einer „Tagline“, einem Slogan, einer reinen Worthülse, an. Der Dialog ergibt aber trotzdem ganz in Sinne einer herkömmlichen Dramaturgie einen kausalen Zusammenhang, so dass dem Zuschauer möglicherweise nicht gleich bewusst wird, dass beide Protagonisten fast nur in Werbeslogans kommunizieren.

Christa Zauner  

Christa Zauner (A)
Christa Zauner zeigt eine Fotoarbeit und eine Installation: Das großformatige analoge Foto (1,80x1,80m) „Anderssein“ kombiniert das vergrößerte, farbige Porträt einer Unbekannten mit einer schwarzweißen Stadtkulisse – ein zum Bild hinführender roter Teppich, als Code für Exklusivität, rückt das Bild in Beziehung zur medialen Praxis, bestimmte Personen (Politiker, Prominente) gezielt herauszustellen. Dadurch, dass hier eine Unbekannte in den Vordergrund gerückt, quasi „berühmt gemacht“ wird, wird jedoch unsere Gewöhnung an die „Exklusivität“ Einzelner hinterfragt, die gleichzeitig immer die Ausgrenzung Vieler darstellt. Mit der Installation „Strand“ zeigt Christa Zauner einen in Harz gegossenen Strand mit Müll, z. B. weggeworfene Verpackungen, und zeigt damit auf, dass selbst Müll (Strandgut unserer „Zivilisation“) noch nachhaltig für Produkte werben.

G.R.A.M.  

G.R.A.M. (A)
Die Künstlergruppe G.R.A.M. erarbeiten eine neue Serie und planen künstlich dargestellte Settings zu zeigen, wie Parolen und Slogans auf das Zielpublikum wirkt. Über bewusst gewählte Ausschnitte aus der Fülle medialer Bildwelten, agiert G.R.A.M. strategisch und betreibt ein subversives Spiel mit der Wahrnehmung von Begriffen. Die Wahrnehmung der Realität wird dabei oft, wie im tatsächlichen Leben, zu einer neuen subjektiven Realität.

Nora Denes  

Nora Denes (H)
Die Fotoarbeit der ungarischen Künstlerin zeigt eine junge, unbekleidete Frau als Opfer der täglichen Informationsflut. Bis zum Oberkörper steckt sie in einem Haufen zerblätterter Tageszeitungen. Die druckerschwarze Schrift der Zeitungen zieht sich über ihre Arme, den Oberleib, bis hin zum Kopf. Passend zu dieser Arbeit wird von Nora Denes evtl. zusätzlich eine Fotoserie gezeigt, die die tägliche Beeinflussung („Verdummung“?) durch Medien hinterfragen.